Versteckte Nazi-Symbolik beim Kroaten?
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Kroatisches Restaurant in Berlin: Die Reihenfolge der farbigen Karos macht einen entscheidenden Unterschied. Bild: Michael Martens
Ein beliebtes kroatisches Lokal in Berlin führt auf seiner Werbetafel ein Schachbrettmuster im Namenszug. Das ist nicht ganz so harmlos, wie es scheint.
Es war schon dunkel, aber da war dieses Wirtshaus, aus dem das Licht noch auf den Gehsteig schien. „Kroatische Spezialitäten. Holzkohlen Grill.“ Günstig gelegen direkt unter der Haltestelle Bellevue in Berlin, deren S-Bahnen laut Fahrplan im Fünfminutentakt direkt über das Lokal hinwegdonnern. Aber es ist ja Berlin, da gibt es auch mal längere Pausen.
Ein kleiner Tisch am Eingang ist noch frei, und die Welt kroatischer Spezialitäten tut sich auf. Ćevapčići natürlich. Oder, seit den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts auf deutschen Speisekarten kaum noch gesichtet: „Lustiger Bosniake“ – Steak, mit Schinken und Käse gefüllt. Da lacht der Bosniake. Die Putenleber ist von der Pute, die Zigeunerleber vom Rind. Wie auch der Zigeuner-Spieß, der Zigeuner-Teller und, ohne Bindestrich, die Zigeunerplatte. Was sich hinter oder in Gerichten wie „Räuberfleisch“ und „Schindelbraten“ verbirgt, entnimmt man am besten dem Kleingedruckten auf der Karte.
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