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Balkan : Tausende Serben protestieren gegen Abkommen mit Kosovo

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Demonstranten halten Transparente bei einem Protest gegen die serbischen Behörden in Belgrad am 17. März 2023. Bild: AFP

Serbien und das Kosovo beginnen am Samstag Verhandlungen zur Normalisierung ihrer Beziehungen. Serbische Nationalisten lehnen eine politische Annäherung ab.

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          In der serbischen Hauptstadt Belgrad haben am Freitagabend mehrere tausend Menschen gegen die vom Westen geforderte Normalisierung der Beziehungen zwischen Kosovo und Serbien protestiert. Die Demonstranten trugen serbische Flaggen und Transparente mit der Aufschrift „Kosovo ist nicht käuflich“, „Serbien, nicht die Europäische Union“ und „Nein zur Kapitulation“.

          Der serbische Präsident Aleksandar Vucic wird am Samstag mit dem kosovarischen Ministerpräsidenten Albin Kurti und EU-Vertretern über den Weg zur Normalisierung der Beziehungen verhandeln, auf die sich beide Seiten im vergangenen Monat auf Druck der EU geeinigt hatten.

          Die bilateralen Beziehungen müssen verbessert werden, damit Serbien und das Kosovo ihr Ziel, den Beitritt zur EU, erreichen können. Nach der serbischen Verfassung ist das Kosovo Teil des eigenen Territoriums, obwohl es 2008 mit Unterstützung der USA und der Europäischen Union die Unabhängigkeit erklärte.

          Die Annäherung der beiden Balkanländer soll über einen Grundlagenvertrag wie früher zwischen der Bundesrepublik und der DDR erreicht werden. Er sieht vor, dass Fragen wie die gegenseitige Anerkennung erst einmal ausgeblendet werden und beide Regierungen dennoch miteinander reden können. Auch die Eröffnung wechselseitiger diplomatischer Vertretungen in den Hauptstädten ist vorgesehen.

          Die EU und die USA haben Serbien und Kosovo eine Frist bis März eingeräumt, um den Grundlagenvertrag zu beschließen.

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