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Nach Explosion in Beirut : EU und Israel sagen Libanon humanitäre Hilfe zu

  • Aktualisiert am

Libanesische Soldaten stehen in der Nähe des Explosionsortes am Hafen von Beirut. Bild: dpa

Nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut mit tausenden Opfern hat auch die Bundesregierung ihre Unterstützung zugesagt. Hilfe bieten auch die EU, Frankreich und Israel an.

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          Die EU hat dem Libanon nach der schweren Explosion in Beirut Beistand in Aussicht gestellt. „Die Europäische Union ist bereit, Hilfe und Unterstützung zu leisten“, teilte EU-Ratspräsident Charles Michel am Dienstagabend mit. Seine Gedanken seien beim libanesischen Volk und den Familien der Opfer.

          Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schrieb: „Die Europäische Union bekundet ihre uneingeschränkte Solidarität und ihre volle Unterstützung für die Familien der Opfer sowie für das libanesische Volk und die libanesische Behörden.“ Zur möglichen Ursache der Katastrophe äußerten sich die EU-Politiker nicht.

          Auch die Bundesregierung zeigte sich erschüttert über die Berichte und Bilder aus Libanon, schreibt Regierungssprecherin Ulrike Demmer auf Twitter. „Unsere Gedanken sind bei denen, die Angehörige verloren haben. Den Verletzten wünschen wir eine schnelle Genesung. Wir werden dem Libanon unsere Unterstützung anbieten“, heißt es. Das Auswärtige Amt teilte zudem mit, dass auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der deutschen Botschaft im Libanon unter den Verletzten sind.

          Macron twitter auf Arabisch

          Und auch Frankreich hat dem Land Unterstützung zugesagt. Frankreich schicke Hilfe in den Libanon, schrieb der französische Staatschef Emmanuel Macron am Dienstagabend auf Twitter. Frankreich stehe immer Seite an Seite mit dem Libanon, so Macron auf Arabisch.

          Macron habe mit seinem libanesischen Amtskollegen Michel Aoun telefoniert, teilte der Elysée-Palast mit. In dem Gespräch drückte Macron demnach seine Unterstützung und die der Franzosen für das libanesische Volk aus. Der heutige Libanon war früher Teil des französischen Mandatsgebiets im Nahen Osten, die beiden Länder haben immer noch eine enge Beziehung.

          Auch Israel bietet humanitäre Hilfe an

          Ebenso hat das Nachbarland Israel dem Libanon humanitäre Hilfe angeboten. „Unter Anweisung von Verteidigungsminister Benny Gantz und Außenminister Gabi Aschkenasi hat Israel sich an den Libanon durch internationale diplomatische und Verteidigungs-Kanäle gewandt“, teilten beide Minister in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Der libanesischen Regierung sei „medizinische humanitäre Hilfe“ angeboten worden.

          Der Libanon und Israel haben keine diplomatischen Beziehungen. Offiziell befinden sich die beiden Nachbarländer noch im Krieg. Libanesen sind jegliche Kontakte mit Israelis verboten. An der Grenze kommt es immer wieder zu Spannungen zwischen der israelischen Armee und der libanesischen Schiitenmiliz Hizbullah. Diese befand sich zuletzt im Jahr 2006 in einem rund einmonatigen Krieg mit Israel.

          Spekulationen, dass Israel hinter der Explosion stecken könnte, räumte Außenminister Aschkenasi aus. Es handle sich um einen „von einem Brand ausgelösten Unfall“, sagte Aschkenasi dem israelischen TV-Sender „Channel 12“. Bei Spekulationen sei Vorsicht geboten, sagte Aschkenasi. „Ich sehe keinen Grund, die Berichte aus Beirut (über einen Unfall) nicht zu glauben.“

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