„Ich bitte Sie, mich mit Mäßigung zu hassen“
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Die Gerichtsskizze zeigt den Hauptangeklagten Salah Abdeslam während des Prozesses gegen den Attentäter der Pariser Terroranschläge. Bild: dpa
Sechseinhalb Jahre nach den Terroranschlägen vom 13. November 2015 in Paris ist der Prozess gegen die Angeklagten zu Ende gegangen. Den Hauptangeklagten erwartet die Höchststrafe. Aber wichtige Fragen bleiben offen.
„Die Menschlichkeit hat gesiegt“, urteilte die Zeitung „Libération“ nach Ende des wohl wichtigsten Strafprozesses der jüngeren französischen Geschichte. 148 Prozesstage lang sind im historischen Justizpalast auf der Ile de la Cité die Pariser Terroranschläge vom 13. November 2015 juristisch aufgearbeitet worden: 19 der 20 Angeklagten wurden am Mittwochabend wegen Terrorismus schuldig gesprochen. Gegen den Hauptangeklagten Salah Abdeslam sprach das Schwurgericht die Höchststrafe aus, lebenslange Haft mit unbegrenzter Sicherungsverwahrung.
Dieses Strafmaß ist erst vier Mal verhängt worden. „Die tragische Dimension der Taten hat sich bereits in unser Jahrhundert eingeschrieben“, sagte der Vorsitzende Richter Jean-Louis Périès bei der Prozesseröffnung Anfang September. Die fünf Berufsrichter des Sonderschwurgerichts hatten sich seit Montagmorgen an einen geheim gehaltenen Ort abseits des eigens errichteten modernen Gerichtssaals im Justizpalast zurückgezogen.
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