Außenminister Maas : „Srebrenica darf sich niemals wiederholen“
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Eine bosnische Frau, die das Massaker in Srebrenica überlebt hat, besucht die Grabstätten toter Verwandten. Bild: AFP
Srebrenica gilt als erster Völkermord auf europäischem Boden seit 1945. Vor 25 Jahren wurden in dem Ort in Ostbosnien etwa 8000 muslimische Männer und Jungen von serbischen Verbänden ermordet.
Außenminister Heiko Maas (SPD) hat mit eindringlichen Worten an die Gräueltaten des Massakers von Srebrenica erinnert. „Wir sind uns einig: Srebrenica darf sich niemals wiederholen“, sagte der 53-Jährige, nachdem vom 11. Juli vor 25 Jahren an in dem Ort in Ostbosnien etwa 8000 muslimische Männer und Jungen von serbischen Verbänden ermordet worden waren. „Und das zu Ende des 20. Jahrhunderts mitten in Europa, quasi unter den Augen der Weltöffentlichkeit“, betonte Maas.
Wie kein zweiter Ort stehe Srebrenica für die Gräuel und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien, die in den 1990er Jahren begangen worden seien. „Nationalistischen Tendenzen, wo immer sie uns begegnen, müssen wir entschieden entgegen treten“, betonte der deutsche Außenminister. Das Massaker, das während des Bosnienkrieges (1992-1995) verübt worden war, gilt als der erste Völkermord auf europäischem Boden seit 1945.
„Am heutigen Tag sind wir mit unseren Herzen und unseren Gedanken bei den Opfern des Völkermords von Srebrenica und ihren Angehörigen“, sagte Maas: „Das Gedenken muss Ansporn sein, den Weg der Versöhnung und Aufarbeitung konsequent zu gehen.“