Australien hat Angst vor zu viel und zu wenig Amerika
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Zu Anfang schöne Bilder: Australien, die USA und Großbritannien wollen im Verteidigungsbereich kooperieren Bild: AP
Das U-Boot-Geschäft mit den USA schlägt in Australien hohe Wellen. Manche fürchten, dass das Land ungewollt in einen Konflikt mit China hineingezogen werden könnte.
Der geplante Kauf atombetriebener U-Boote aus den USA schlägt in Australien hohe Wellen. Der australische Ministerpräsident Anthony Albanese hatte das bis zu 230 Milliarden Euro teure Geschäft als „größte Einzelinvestition in Australiens Verteidigungsfähigkeit der Geschichte“ bezeichnet. Der Plan, den die drei Regierungschefs des AUKUS-Sicherheitspakts verkündet hatten, sieht vor, dass Australien bis Mitte der 2050er-Jahre über etwa ein Dutzend atombetriebener U-Boote verfügen wird. Darunter sind mindestens drei U-Boote der amerikanischen Virginia-Klasse und acht Exemplare eines U-Boots, das die drei Partner im sogenannten AUKUS-Sicherheitspakt, die Vereinigten Staaten, Australien und Großbritannien, gemeinsam entwickeln wollen.
Die konservative Opposition trägt das Vorhaben mit. Aus Sicht der Befürworter versetzt der Plan Australien in die Lage, auf die strategischen Herausforderungen, denen sich das Land vor allem in der asiatischen Nachbarschaft gegenübersieht, zu antworten. Gemeint ist damit vor allem Chinas wachsende militärische Macht. Im Vergleich zu konventionell betriebenen U-Booten sind die atombetriebenen Pendants leiser, können monatelang unter Wasser bleiben und haben eine größere Reichweite. Dadurch kann Australien nicht nur seine Küsten verteidigen, sondern bis ins Südchinesische Meer und vor Taiwan militärisch einsatzfähig sein. Verteidigungsminister Richard Marles sprach deshalb sogar vom „größten Sprung in unseren militärischen Fähigkeiten in unserer Geschichte“.
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