Die letzten Tage von Asowstal
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Abzug: Auf diesem Foto des russischen Verteidigungsministeriums sollen ukrainische Soldaten zu sehen sein, die „Asowstal“ verlassen. Bild: AP
Die Verteidiger der ukrainischen Hafenstadt Mariupol haben den Befehl zum Aufgeben bekommen. Zuvor hatten sie die Stadt über viele Wochen gegen die russische Armee verteidigt. Was aus ihnen wird, ist unklar.
Am Freitagnachmittag schien der Kampf vorbei. Aus dem belagerten Hüttenwerk Asowstal in der Hafenstadt Mariupol meldete sich Oberstleutnant Denys Prokopenko, der Kommandeur des ukrainischen Regiments „Asow“, das die Stadt seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar verteidigt hatte. Seine Botschaft: „Die Armeeführung hat den Befehl gegeben, die Verteidigung der Stadt einzustellen“. Damit sollten Leben und Gesundheit der Soldaten geschützt werden. Wie die Übergabe des Kombinats „Asowstal“ konkret abgewickelt werden sollte, und was mit den letzten Verteidigern geschehen sollte, blieb zunächst offen.
Schon am Montag hatte es kurz so ausgesehen, als gehe der Krieg um Mariupol zu Ende. Zuvor hatte die russische Invasionsarmee die Stadt wochenlang erbarmungslos beschossen. Tausende starben, aber die Ukrainer gaben nicht auf. Trotzdem schloss sich der Ring, und Ende April war fast ganz Mariupol erobert. Die Verteidiger hielten nur noch Teile des Stahlwerks „Asowstal“.
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