Ein Vorwurf gegen Orbán? Soros muss dahinterstecken!
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Gegen die liberale Demokratie: Viktor Orbán auf einem EU-Gipfel im Jahr 2018 Bild: dpa
Ob George Clooney oder Tony Blinken: Wer dem ungarischen Ministerpräsidenten nicht genehm ist, wird mit dem Investor George Soros in Verbindung gebracht. Wenn das kein Antisemitismus ist – was ist es dann?
Nicht nur der Hund von Professor Pawlow reagierte auf bestimmte Reize mit bestimmten Reflexen, auch Menschen können dazu neigen, ja sogar ganze Organisationen. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán zum Beispiel, und von ihm ausgehend auch die Parteigänger seines national-konservativem Fidesz und seine Regierung sowieso, haben einen Soros-Reflex. Wann immer ihnen etwas Unangenehmes begegnet, suchen sie nach den Spuren des Finanzspekulanten und Sponsors von Nichtregierungsorganisationen. Und sie finden sie unweigerlich.
Da war zum Beispiel jetzt die Sache mit George Clooney. Der Hollywood-Schauspieler wurde dieser Tage von GQ („Männermagazin für Mode, Technik und Unterhaltung“) interviewt. Es ging natürlich um seinen neuesten Film. Der Dreh, sagte Clooney, war reinste Meditation. Sonst sei man überall „von Hass und Wut umgeben, denk an Bolsonaro in Brasilien oder Orbán in Ungarn“.
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