Der größte und teuerste Strafprozess Belgiens
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Der verwüstete Brüsseler Flughafen am 22. März 2016 Bild: AP
Zehn Männer müssen sich in Brüssel von diesem Montag an wegen der Anschläge von 2016 verantworten. Die Anklage lautet unter anderem auf 32-fachen Mord.
Die Anklage lautet auf 32-fachen Mord, 687 Mordversuche und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. An diesem Montag beginnt die Hauptverhandlung im Prozess um die Terroranschläge, die am 22. März 2016 nicht nur Brüssel erschütterten, sondern die ganze Welt. Zehn Männer, die meisten mit marokkanischen Wurzeln, müssen sich wegen der Angriffe auf den Flughafen Brüssel und einen Metrozug vor Gericht verantworten. Für Belgien wird es der größte und teuerste Strafprozess seiner Geschichte. Fast tausend Nebenkläger nehmen daran teil; das Gericht tagt – aus Platz- und Sicherheitsgründen – im früheren Hauptquartier der NATO.
Der mutmaßliche Kopf der Gruppe ist zwar angeklagt, aber aller Wahrscheinlichkeit nach seit fünf Jahren tot. Oussama Atar wurde 2017 bei einem amerikanischen Luftangriff auf Mitglieder des „Islamischen Staats“ (IS) in Syrien getötet. Weil sein Tod offiziell nie bestätigt worden ist, wurde er trotzdem angeklagt – wie auch schon beim Pariser Prozess um die Anschläge vom 13. November 2015.
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