Russland führt einen „Getreidekrieg“ in der Welt
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Die G-7-Staaten suchen laut Annalena Baerbock nach alternativen Wegen über die Schiene, um Getreide aus der Ukraine in die Welt zu liefern. Bild: Reuters
Russland verfolge eine hybride Kriegsstrategie und setze Hunger ganz bewusst als Instrument ein, sagte Außenministerin Annalena Baerbock nach dem G-7-Treffen. Insbesondere Afrika würde darunter stark leiden.
Russland habe sich bewusst dazu entschieden, den militärischen Krieg gegen die Ukraine als „Getreidekrieg“ auf viele Staaten in der Welt, insbesondere Afrika, auszuweiten, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zum Abschluss des G-7-Außenministertreffens im schleswig-holsteinischen Weissenhaus. Dadurch drohe „brutaler Hunger“, erklärte Baerbock. Angesichts dieses „ganz bewussten Instruments in einem hybriden Krieg“, durch den Russland den internationalen Zusammenhalt schwächen wolle, sei „zaudern und zögern“ keine Option. Neben entschlossenem Handeln sei allerdings auch Ausdauer gefragt. Man müsse sich darauf einstellen, dass der Kampf gegen die von Russland verursachte globale Krise ein „Langstreckenlauf“ werde.
Die G-7-Staaten wollen nach Aussage von Baerbock nach alternativen Wegen über die Schiene suchen, um von Russland blockiertes Getreide aus der Ukraine in die Welt zu liefern. Nachdem es beim Schienentransport über Rumänien wegen der unterschiedlichen Spurbreite der Bahnen Probleme gebe, prüfe man etwa den Export über die baltischen Häfen, sagte Baerbock. Im Zentrum der Beratungen unter deutschem Vorsitz hatten die globalen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gestanden, insbesondere die drohende Nahrungsmittelknappheit für die Länder des globalen Südens.
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