
Die Außenministerin genießt ihr Amt
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Offenkundig glücklich im neuen Job: Annalena Baerbock in der vergangenen Woche in Stockholm nach einer Arbeitssitzung der „Stockholm Inititiative“ zur nuklearen Abrüstung. Bild: dpa
Annalena Baerbock macht ihr Job als Außenministerin sichtlich Spaß. Sie hat wieder ein Stück jener Unerschrockenheit und Unbefangenheit zurückgewonnen, die sie im Wahlkampf verloren hatte.
Annalena Baerbock ist nicht das einzige Mitglied der neuen Regierung, das rasch aus den Startblöcken sprang. Karl Lauterbach hatte sofort mit der Corona-Lage zu tun, Christian Lindner mit dem umstrittenen Nachtragshaushalt – aber der neuen Außenministerin machte der Anfang sichtlich am meisten Spaß. Sie flog noch am Abend ihrer Vereidigung nach Paris, hatte dort am nächsten Morgen den ersten offiziellen Auftritt an der Seite ihres brummeligen Gegenübers Jean-Yves Le Drian und setzte dann die Reisestafette mit Stationen in Brüssel, Warschau, Liverpool, Brüssel und Stockholm fort.
Ihre Auftritte in Europa zeigten: Baerbock hat offenkundig wieder ein Stück jener Unerschrockenheit und Unbefangenheit zurückgewonnen, mit deren Hilfe sie vor vier Jahren den Bundesvorsitz der Grünen eroberte. Baerbocks Selbstvertrauen und Entscheidungsfreude litten, als sie im Frühling dieses Jahres die Rolle der Kanzlerkandidatin übernommen hatte und sich für unpräzise biographische Angaben und eine bestenfalls schlampige Buchautorenschaft verantworten musste.
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