https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/anklage-gegen-donald-trump-konkurrenten-jammern-ueber-die-hexenjagd-18790422.html

Historische Anklage : Wieder hat Trump eine Grenze verschoben

  • -Aktualisiert am

Donald Trump im Februar auf der rechtskonservativen Konferenz CPAC Bild: AFP

Donald Trump beherrscht die Kunst der Zermürbung. Er verursacht Empörung in einem fort – und alle sind ermattet, wenn es wirklich wichtig wird. Diesmal hilft ihm ein demokratischer Staatsanwalt.

          3 Min.

          Die historische Anklage gegen Donald Trump markiert keinen Wendepunkt, sondern eine weitere Grenzverschiebung. Seit er sich im Jahr 2015 für die politische Bühne entschied, hat er das in einem fort getan: Grenzen verschieben, Tabus brechen, unpatriotisches Verhalten normalisieren. Im Rückblick wirken manche Episoden, über die sich einst die ganze politische Elite der Vereinigten Staaten und die halbe Welt echauffierten, deshalb nachgerade harmlos. Als Trump tatsächliche Staatskrisen verursachte, waren sehr viele Menschen längst abgestumpft.

          Einige Beispiele. Nachdem Trump es im Vorwahlkampf gewagt hatte, den republikanischen Kriegshelden John McCain zu beleidigen, ließen die Kommentatoren keinen Superlativ ungenutzt, um seine politischen Ambitionen für gescheitert zu erklären. Doch als Trump später als Präsident Amerikas NATO-Verbündete beleidigte und die gesamte Bündnispolitik infrage stellte, winkte ein Teil des Publikums nur noch ab.

          Zugang zu allen F+ Artikeln 2,95 € / Woche
          Jetzt 30 Tage kostenfrei testen
          2,95 € / Woche
          Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?
          Mit einem Klick online kündbar
          Weiter Ja, 30 Tage kostenfrei testen
          Diese und viele weitere Artikel lesen Sie mit F+
          Die stellvertretende brasilianische Außenministerin Maria Laura da Rocha mit Baerbock in Brasília

          Baerbock in Brasilien : Der komplizierte Freund hat anderes zu tun

          Deutschlands Außenministerin erklärt Brasilien den deutschen Ukraine-Blick. Präsident Lula und ihr brasilianischer Amtskollege haben keine Zeit für Baerbock.