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Zwischenfall im Golf von Oman : Besatzung von beschädigtem Tanker in Dubai eingetroffen

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Die Crew der „Front Altair“ am Flughafen in Dubai Bild: AP

Die Crew der „Front Altair“ ist nach der Rettung von ihrem schwer beschädigten Tanker nach Dubai geflogen worden. Unterdessen bahnt sich ein diplomatischer Konflikt zwischen Iran und Großbritannien an.

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          Die Besatzung des im Golf von Oman durch eine Explosion beschädigten Tankers „Front Altair“ ist nach Angaben der norwegischen Reederei Frontline am Samstag in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) eingetroffen. Sie seien vom iranischen Bandar Abbas nach Dubai geflogen worden. Nach früheren Angaben der Reederei handelt es sich um elf Russen, einen Georgier und elf Personen von den Philippinen.

          Der norwegische Tanker war am Donnerstag ebenso wie der japanische Tanker „Kokuka Courageous“ im Golf von Oman möglicherweise angegriffen worden. Die „Front Altair“ geriet in Brand. Die Besatzung wurde von dem Handelsschiff „Hyundai Dubai“ gerettet und später iranischen Kräften übergeben.

          Der Tanker werde nun abgeschleppt und aus iranischen Gewässern herausgebracht, hatte ein Sprecher der Reederei früher am Samstag mitgeteilt. Ein Expertenteam sei an Bord gegangen, um den Zustand des schwer beschädigten Schiffes zu begutachten, teilte die Reederei weiter mit. Ob darunter auch Spezialisten waren, die die Ursache der Explosionen untersuchen sollten, wurde nicht gesagt. Es gebe Überlegungen, die Ladung Naphta – ein Erdölderivat – auf ein anderes Schiff umzuladen.

          An Bord des anderen Tankers, der „Kokuka Courageous“, war ein Mitglied der 21-köpfigen philippinischen Crew leicht verletzt worden. Ein niederländisches Schiff nahm die Besatzung auf und übergab sie an ein amerikanischen Marineboot. Die Besatzung war schon am Freitag auf das Schiff zurückgekehrt, damit es in die VAE geschleppt werden kann.

          Unterdessen hat Iran am Samstag den britischen Botschafter ins Außenministerium in Teheran einbestellt. Botschafter Rob Macaire sei wegen „falscher“ Erklärungen des britischen Außenministers Jeremy Hunt zu den Angriffen auf zwei Öltanker im Golf von Oman einbestellt worden, teilte das Ministerium in einer Erklärung mit, die von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna verbreitet wurde. In dem Gespräch protestierte der Europa-Direktor des Ministeriums demnach „auf das Schärfste“ gegen die „inakzeptablen und anti-iranischen Positionen der britischen Regierung“.

          Nach den Vereinigten Staaten hatte am Freitag auch Großbritannien Iran für die Angriffe auf zwei Tankschiffe im Golf von Oman verantwortlich gemacht. Der britische Außenminister Jeremy Hunt erklärte, nach Einschätzung seiner Regierung stecke Teheran mit „an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ hinter den Attacken. Teheran weist die Vorwürfe zurück.

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