Wenn schon abziehen, dann wenigstens durchdacht
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Friedenswillig? Taliban-Delegation bei den Verhandlungen in Doha Bild: Reuters
Auch Joe Biden möchte amerikanische Truppen nicht für alle Zeiten in Afghanistan lassen. Aber der neue amerikanische Präsident will sichergehen, dass die Taliban ihre Verpflichtungen einhalten.
Joe Bidens Amtsantritt hat noch keinen Kurswechsel in der amerikanischen Afghanistan-Politik nach sich gezogen – aber viele Äußerungen lassen erkennen, dass die neue Regierung bei dem Thema mehr Optionen zur Verfügung haben will als die Trump-Administration. Die hatte vor knapp einem Jahr mit den Taliban den Abzug aller ausländischen Soldaten bis Mai 2021 vereinbart sowie den Beginn innerafghanischer Friedensgespräche. Teil des nach langen Verhandlungen unterzeichneten Abkommens war auch, dass die Islamisten sich verpflichten, sich von Al Qaida und anderen globalen Terrorgruppen loszusagen.
Das alles soll nun einer Neubewertung unterzogen werden – beziehungsweise Bidens Team will erst einmal herausfinden, was die Vorgängerregierung überhaupt ausgehandelt hat. „Wir müssen verstehen, was genau in den Vereinbarungen steht, die zwischen den Vereinigten Staaten und den Taliban getroffen wurden“, sagte Ende Januar der neue Außenminister Antony Blinken.
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