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Obama beklagt Gleichgültigkeit : „Gebete sind nicht genug“

  • Aktualisiert am

Präsident Barack Obama spricht über den Amoklauf in Oregon. Bild: AP

Barack Obama zeigt sich angesichts der jüngsten College-Schießerei erschüttert. Die tödlichen Vorfälle in Amerika seien zur Routine geworden, beklagt der Präsident. Der Amoklauf in Oregon müsse politische Folgen haben.

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          Nach den Todesschüssen an einem College im amerikanischen Bundesstaat Oregon hat sich der sichtlich erschütterte Präsident Barack Obama abermals für strenge Waffengesetze ausgesprochen. „Wir sind das einzige fortschrittliche Land der Erde, das diese Massenschießereien alle paar Monate erlebt“, sagte Obama im Weißen Haus. Sowohl die Berichterstattung in den Medien als auch die anschließende Debatte über tödliche Schießereien seien zur Routine geworden.

          Blutbad an College : Obama fordert schärfere Waffengesetze

          Die amerikanische Gesellschaft sei mittlerweile abgestumpft, beklagte der Präsident. Obama erinnerte an besonders prominente Fälle in Columbine und Aurora, Newtown und Charleston. Es könne nicht sein, dass die ein Recht auf Waffen garantierende Verfassung eine zumindest moderate Regelung über den Besitz tödlicher Schusswaffen verbiete, sagte Obama. „Wir können etwas daran ändern, aber wir müssen unsere Gesetze ändern“, sagte Obama. „Gebete sind nicht genug.“ Es dürfe nicht sein, dass jemand, der anderen Menschen schaden wolle, in dem Land „so leicht“ an Waffen gerate.

          In der Vergangenheit war Obama immer wieder am Widerstand der Republikaner mit Initiativen für ein schärferes Waffenrecht gescheitert. Die den Kongress dominierenden Republikaner hatten seine Versuche, strengere Gesetze durchzusetzen, immer wieder blockiert.

          Am Donnerstag hatte ein 20 Jahre alter Schütze an einem College in der Kleinstadt Roseburg im Westküstenstaat Oregon mindestens zehn Menschen getötet und mehrere weitere verletzt. Der Täter kam beim Schusswechsel mit der Polizei ums Leben. Obama sagte zu der Bluttat, es dürfe nicht sein, dass jemand, der anderen Menschen schaden wolle, „so leicht“ an Waffen gerate.

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