Dschihadisten im Irak und Syrien : CIA geht von bis zu 31.500 IS-Kämpfern aus
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Immer mehr Kämpfer schließen sich der Terrormiliz Islamischer Staat an. Bild: AP
Die Zahl der Dschihadisten im Dienste der Terrormiliz „Islamischer Staat“ ist stark gestiegen. CIA-Angaben zufolge haben sich allein im Irak und Syrien die IS-Truppen mehr als verdoppelt.
Der amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA schätzt die Zahl der Dschihadisten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ im Irak und Syrien auf „20.000 bis 31.500“ und damit deutlich höher als zuletzt angenommen. Das gehe aus einer neuen Einschätzung hervor, die auf Geheimdienstberichten von Mai bis August basiere, erklärte CIA-Sprecher Ryan Trapani am Donnerstag.
Diese Gesamtzahl sei durch eine verstärkte Rekrutierung seit Juni gestiegen. Damals war der Geheimdienst von mindestens 10.000 IS-Kämpfern .Gründe für den stärkeren Zulauf seien unter anderem „Erfolge auf dem Schlachtfeld und die Ausrufung eines Kalifates“. Zudem habe die Miliz zusätzliche Informationsquellen erschlossen.
Inzwischen formiert sich im Kampf gegen die Terrormiliz eine immer größere Allianz mit den Vereinigten Staaten. Zehn arabische Länder wollen sich an dem von Washington geschmiedeten Bündnis mit Europa beteiligen. Auch Australien sowie Kanada und weitere Nato-Mitglieder wollen die Allianz unterstützen. Trotz der angekündigten amerikanischen Militärschläge in Syrien und der geplanten Verstärkung gemäßigter Rebellen gilt der Schulterschluss mit Partnern in der Region als entscheidend, um die Miliz schrittweise zurückzudrängen. Die Islamisten kontrollieren weite Teile des Iraks und Syriens und massakrieren Andersgläubige.
Am Mittwochabend hatte Amerikas Präsident Barack Obama angekündigt, dass die Vereinigten Staaten ihre Luftangriffe gegen den IS auf Syrien ausweiten. Überdies würden die Bombardements von IS-Stellungen im Irak verstärkt. „Unser Ziel ist klar: Wir werden den IS schwächen und schließlich zerstören“, sagte Obama in einer Rede an die Nation, in der er einen Vier-Punkte-Plan vorlegte.
Obamas Plan sieht zunächst vor, mit einer „systematischen Kampagne von Luftangriffen“ eine Bodenoffensive von irakischen Regierungstruppen und kurdischen Peschmerga-Kämpfern zu unterstützen. Überdies sollten weitere 475 Militärausbilder in das Land entsandt werden, aber keine Bodentruppen.
Amerikas Präsident machte deutlich, dass er „nicht zögern“ werde, auch gegen IS-Stellungen in Syrien vorzugehen. Offen blieb, wann die Angriffe beginnen sollen. Außerdem drängte Obama den amerikanischen Senat, grünes Licht für die Ausbildung und Ausrüstung der gemäßigten Aufständischem in Syrien zu geben.