Worum es im Streit um den Regenwald geht
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Deutschland und Norwegen streiten sich mit dem brasilianischen Präsidenten Bolsonaro um seine „Jungfrau“ – den Amazonas-Regenwald. Es geht um viel Geld, Klimaschutz und die Frage, wie Amazonien zu retten ist.
Für den brasilianischen Präsidenten ist der Amazonas eine „Jungfrau“. Die nun bedroht ist. „Perverse“ wollten über ihn herfallen, sagte Jair Bolsonaro kürzlich. Gemeint war Europa. Die Europäer gäben vor, Amazonien zu schützen, um es in Zukunft auszubeuten. „Sie glauben, Amazonien gehört nicht den Brasilianern.“

Korrespondent für Lateinamerika mit Sitz in São Paulo.

Politische Korrespondentin in Berlin.
Bolsonaro verbittet sich Ratschläge und Mahnungen, wie er mit der rund 5,5 Millionen Quadratkilometer großen Waldfläche in seinem Land umzugehen habe. Er möchte die wirtschaftliche Erschließung Amazoniens ungestört vorantreiben. Seine Worte fallen im Land auf fruchtbaren Boden, sie lassen eine alte Angst der Brasilianer aufleben, dass der Regenwald an eine fremde Macht fallen oder unter internationale Verwaltung gestellt werden könnte. Sie stammt aus der Zeit der Militärdiktatur. Aus Angst, die Kontrolle über Amazonien zu verlieren, wurden damals Straßen durch den Wald geschlagen und Siedler in die Region geschickt. Es kam zu Massakern an der indigenen Urbevölkerung.
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