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Bei „Zerfall Russlands“ : Lukaschenko droht dem Westen mit Einsatz von Atomwaffen

Der Minsker Machthaber Alexander Lukaschenk bei einer Rede zur Lage der Nation am Freitag. Bild: dpa

Lukaschenko stellt die russischen Nuklearwaffen als seine eigenen dar. Er droht, dass bei einem „Zerfall Russlands“ Nuklearwaffen eingesetzt würden.

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          Der Minsker Machthaber Alexandr Lukaschenko droht dem Westen mit dem Einsatz von Atomwaffen. „Die Schufte jenseits der Grenze, die heute versuchen, uns von außen wie von innen zu sprengen, müssen verstehen: Wir machen vor nichts halt, um unsere Länder, unsere Staaten, unsere Völker zu schützen“, sagte Lukaschenko am Freitag vor Gefolgsleuten über sich und den russischen Präsidenten.

          Friedrich Schmidt
          Politischer Korrespondent für Russland und die GUS.

          Er lobte die jüngst von Wladimir Putin angekündigte Stationierung russischer Nuklearwaffen in Belarus und sagte, „wenn es sein muss“, würden Putin und er entscheiden, auch strategische Nuklearwaffen wieder nach Belarus zu bringen.

          „Aber da hat niemand vor niemandem gekuscht“

          Die sowjetischen Nuklearwaffen waren in den Neunzigerjahren nach Russland gebracht worden.

          Lukaschenko bezeichnete die taktischen Nuklearwaffen, die laut Putin Belarus nicht „übergeben“ werden sollen, als „furchtbare Waffen“. In Belarus sollten Nuklearwaffen stationiert werden, die „zwei-, dreimal stärker sind als die, die auf Hiroshima und Nagasaki geworfen wurden“. Man solle nicht sagen, sie würden nur in Belarus aufbewahrt. „Das sind unsere Waffen, die zur Souveränität und Unabhängigkeit beitragen werden.“

          Er bekomme „Signale“, dass er vor Putin „gekuscht“ habe, sagte Lukaschenko. „Aber da hat niemand vor niemandem gekuscht.“ Lukaschenko forderte mit Blick auf den Ukrainekrieg eine Waffenruhe und sagte, wenn die russische Führung spüre, dass ein „Zerfall Russlands“ drohe, werde sie Nuklearwaffen einsetzen.

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