Von der Leyen in Mali : Bundeswehr wird nicht gegen Terroristen kämpfen
- Aktualisiert am
Bundesverteidigungsministerin Ursula Von der Leyen und ihr Amtskollege aus Mali, Tieman Hubert Coulibaly Bild: Reuters
Dafür seien die französischen Soldaten zuständig. Die 230 Deutschen sollen vielmehr den Friedensprozess begleiten. Doch auch das führt sie in den gefährlichen Norden des westafrikanischen Landes.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat eine Beteiligung der Bundeswehr am Kampf gegen Terroristen im westafrikanischen Mali ausgeschlossen. Dafür seien die französischen Streitkräfte mit ihrer Operation „Barkhane“ zuständig, sagte sie am Montag nach einem Treffen mit ihrem malischen Kollegen Tiéman Hubert Coulibaly in Bamako, der Hauptstadt des Wüstenstaats. Die UN-Mission Minusma, an der 230 deutsche Soldaten im gefährlichen Norden des Landes beteiligt sind, habe eine andere Aufgabe: „Das ist, den Friedensprozess zu begleiten.“
Der Norden Malis war 2012 für einige Monate in die Hände teils islamistischer Rebellen gefallen, bevor er Anfang 2013 von französischen und afrikanischen Truppen zurückerobert wurde. Islamistische Gruppierungen wie Al-Kaida im islamischen Maghreb terrorisieren das Land aber weiterhin.
Minusma ist der gefährlichste aktuelle UN-Einsatz. Mehr als 70 UN-Soldaten kamen in den vergangenen drei Jahren bei Angriffen oder Anschlägen ums Leben. An der Operation „Barkhane“ sind 3500 Soldaten in der gesamten Sahelzone beteiligt. Daneben gibt es noch einen EU-Einsatz zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM) mit 560 Soldaten aus 26 Staaten, darunter rund 200 Deutsche.