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Nach NGO-Arbeitsverbot : Wie die Frauen in Afghanistan verschwinden

Die afghanischen Frauen verstecken ihre Gesichter wieder unter einer Burka. Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben sie kaum noch. Bild: dpa

Kurz dachte man, die Taliban seien gemäßigter geworden. Von wegen. Nun dürfen viele Afghaninnen nicht einmal mehr arbeiten. Hilfsorganisationen ziehen sich zurück.

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          Lima ist verzweifelt. „Wenn ich noch einen Monat zuhause sitzen muss, drehe ich durch“, sagt sie mit brüchiger Stimme. Seit Monaten muss sie machtlos dabei zusehen, wie die Taliban afghanischen Frauen immer mehr Rechte nehmen. Erst schlossen die Taliban Schulen für Mädchen nach der sechsten Klasse, dann kamen Reiseeinschränkungen und die Pflicht, sich in der Öffentlichkeit verschleiern zu müssen.

          Othmara Glas
          Volontärin

          Im Herbst wurde Frauen verboten, Turnhallen, öffentliche Bäder und Parks zu betreten. „Wir haben uns an alles gehalten. Die Kleidervorschriften, die Reiseregeln, solange wir noch studieren und arbeiten konnten, war das in Ordnung“, sagt Lima. Nun darf die Buchhalterin, die bei einer internationalen Hilfsorganisation in Kabul arbeitet, nicht mal mehr ins Büro.

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