Greift Eritrea in den Konflikt in Tigray ein?
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Amharische Milizionäre auf dem Weg zur Grenze mit der Region Tigray am 9. November Bild: Reuters
In den militärischen Konflikt zwischen der äthiopischen Regierung und der Region Tigray scheint nun auch das Nachbarland Eritrea einzugreifen. Es beansprucht eine Grenzregion, aus der Äthiopien längst abziehen sollte.
Von „Verrat“ sprach der Regionalpräsident von Tigray am Sonntag mit Blick auf die äthiopische Regierung. Debretsion Gebremichael steht der nördlichen Region vor und ist auch der Vorsitzende der dort regierenden TPLF – also jener „Befreiungsfront von Tigray“, gegen welche die Zentralregierung seit dem 4. November militärisch vorgeht.
Debretsion und der Rest der TPLF-Führung werden vom Ministerpräsidenten des Landes, Abiy Ahmed, selbst des Verrats bezichtigt. Sie sollen eine Militärbasis überfallen haben und versuchen, die Einheit des Landes zu untergraben. Das Parlament in der Hauptstadt Addis Abeba hat die Regionalregierung inzwischen für abgesetzt erklärt, die Regierung hat wiederholt verkündet, sie werde die „kriminelle Junta“ in Tigray zur Strecke bringen.
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