Ägypten : Acht Tote bei Raketenangriffen auf dem Sinai
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Ägyptische Polizisten untersuchen in der Nacht auf Montag den Ort des Anschlags Bild: AFP
Bei mehreren Explosionen in der Nähe eines ägyptischen Militärstützpunktes sind sieben Zivilisten und ein Soldat getötet worden. Militante Islamisten werden hinter dem Angriff vermutet.
In Ägypten sind bei einem Angriff auf einen Militärstützpunkt auf der Halbinsel Sinai acht Menschen getötet worden. In Al Arisch in der Nähe der Grenze zu Israel seien in kurzem Abstand mehrere Raketen eingeschlagen, teilte das Innenministerium in der Nacht zu Montag in Kairo mit. Die Geschosse hätten dem Stützpunkt gegolten, seien aber vor einem nahe gelegenen Supermarkt eingeschlagen, verlautete zudem aus Sicherheitskreisen.
Eine Mörsergranate explodierte demnach vor einem Geschäft in der Nähe der Zentrale der Sicherheitsdienste und tötete sieben Zivilisten, darunter auch ein Kind. Zwei weitere Raketen trafen nach Angaben von Sanitätern einen Militärposten, dabei starb ein Soldat. Insgesamt mehr als 30 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Militante Islamisten haben in der Vergangenheit wiederholt Stützpunkte der Sicherheitskräfte attackiert und Hunderte Soldaten und Polizisten getötet.
Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Muhammad Mursi durch das Militär im vergangenen Sommer hat die Gewalt in Ägypten deutlich zugenommen. Der dünn besiedelte Sinai mit seinen Touristengebieten am Roten Meer ist eine Hochburg islamistischer Aufständischer.