Gemeinsam die Abhängigkeit von Russland beenden
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Symbol der Abhängigkeit: Das Gazprom-Logo in St. Petersburg Bild: dpa
Russland hat Gaslieferungen an Bulgarien und Polen gestoppt. Dieser Herausforderung muss die EU gemeinsam begegnen, meint der bulgarische Ministerpräsident Kyrill Petkow. Ein Gastbeitrag.
Der Krieg, der ukrainische Städte verwüstet und unschuldige Menschen tötet, hat nicht nur militärische Dimensionen. Er stellt auch uns vor existenzielle Entscheidungen – zwischen Abhängigkeit und Souveränität, langfristiger Sicherheit und kurzfristiger Stabilität, liberaler Demokratie und Nationalismus. So ist es zumindest in Bulgarien in den vergangenen Wochen gewesen.
Schon vor der Entscheidung von Gazprom, am 27. April einseitig Gaslieferungen an Bulgarien und Polen unter Missachtung bestehender Verträge einzustellen, wussten wir, dass ein solches Risiko besteht. Indem er uns das Gas abdrehte, setzte Putin auf einen dreifachen Effekt: Erstens wollte er demonstrieren, dass er eine europäische Regierung destabilisieren kann – zumal eine, die eine Politik der null Toleranz gegenüber Korruption verfolgt. Wie in vielen anderen Ländern ist die Korruption auch in Bulgarien ein bevorzugtes russisches Mittel der Einflussnahme.
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