Die Deutschen wollen der Ukraine helfen – aber bis zu welchem Punkt?
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Ukrainische Soldaten feuern am Montag, den 13. Februar im Donezker Gebiet auf russische Stellungen. Bild: AP
Mehr als drei Viertel der Deutschen sehen in Russland den Schuldigen am Krieg in Europa. Bei anderen Fragen sind West- und Ostdeutsche aber unterschiedlicher Meinung. Etwa der Frage, ob die Ukraine den Widerstand einstellen soll.
In der öffentlichen Diskussion über die Frage, ob Deutschland der Ukraine Kampfpanzer liefern sollte, ist der Bundesregierung oft vorgeworfen worden, sie handle zögerlich. Als schließlich die Entscheidung zugunsten der Lieferung von Kampfpanzern gefallen war, rechtfertigte Bundeskanzler Scholz dies vor dem Bundestag mit auffallend beschwichtigenden Worten: Viele Bürger, so sagte er, machten sich Sorgen wegen dieser Entscheidung, doch man solle ihm und der Bundesregierung vertrauen. Man werde sich auch künftig nicht treiben lassen und stets in Abstimmung mit den Verbündeten handeln.
Diese Rhetorik des Bundeskanzlers reflektiert recht gut die Stimmung in der Bevölkerung. Ein Jahr nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine sind die Deutschen hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, die Freiheit zu verteidigen, und ihren über Jahrzehnte hinweg eingeübten pazifistischen Reflexen. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Bevölkerungsumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der F.A.Z.
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