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AfD und CDU gegen Gendern : Die Union darf sich nicht beirren lassen

Macht die CDU mit Björn Höcke gemeinsame Sache? Bild: dpa

Es gibt sehr gute Gründe, die gegen das Gendern sprechen. Die CDU darf nicht von dieser Position abweichen, nur weil die AfD ihre Ansicht teilt.

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          Der Vorwurf war zu erwarten: Nachdem die CDU im Thüringer Landtag einen Antrag gegen Gendersprache eingebracht hatte und dieser mit Stimmen von CDU und AfD beschlossen wurde, hieß es sofort, die Union habe den Antrag mithilfe der Rechtsextremen durchgeboxt.

          Und das ausgerechnet in Thüringen, im Höcke-Land! Erst die Kemmerich-Wahl, dieser Dammbruch in Deutschland, als CDU und FDP gemeinsame Sache mit der AfD machten, und nun das! Schon wieder lasse sich die CDU mit der AfD ein.

          Ein Skandal ist das nicht

          Nur tut sie das gar nicht. Es geht hier nicht um eine Personalie, die von der Gnade der AfD abhängt, und es geht auch nicht um eine Koalition mit Rechtsextremen, auf die sich die Union natürlich niemals einlassen darf. Die CDU hat nur das gemacht, was man von ihr erwarten darf. Sie hat eine konservative Position vertreten, für die es gute Gründe gibt. Es muss einem nicht gefallen, wenn Sprache mit der Brechstange verändert wird.

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