Wie die Universitäten auf den Platzmangel reagieren
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Es herrscht Platzmangel an den Unis. In den Bibliotheken und Computerpools, aber auch in den eigentlichen Lehrveranstaltungen. Bild: ZB
Platzmangel ist das neue Thema an der hybriden Uni der Pandemiezeit. Räume, Schreibtische, Seminare – überall herrscht Knappheit. Ein studentischer Erfahrungsbericht.
„Das funktioniert nicht!“, sagt Karo mit gerunzelter Stirn, während sie immer energischer auf ihren Handybildschirm tippt. Wir sitzen auf dem Boden vor einem der Gruppenräume in der Unibibliothek, die Stimmung ist leicht gereizt. An der verschlossenen Tür hängt ein QR-Code, mit dem man sich für den Raum anmelden können soll. Wir sind auf der Suche nach einem Ort, an dem unsere Lerngruppe sich zusammensetzen kann. Nach mehreren Anmeldeversuchen geben wir auf. Leider, so erfahren wir auf Nachfrage, können die Gruppenräume aufgrund der Pandemiesituation nicht vergeben werden. Pech.
Wir ziehen weiter zu unserer Fakultät. Dort gibt es auch Lernräume für Studis, für die wurde uns aber schon im Vorfeld eine Absage erteilt. Wir laufen durch das Haus, überall verschlossene Türen. Der Pförtner hat zwar viel Verständnis für unsere Situation, leider aber nicht die Erlaubnis, uns einen Schlüssel auszuhändigen. Irgendwann sitzen wir in einem Büro, in dem uns ein Doktorand freundlicherweise Refugium gewährt. Unser nächstes Treffen veranstalten wir auf dem Boden sitzend in einem leeren Fakultätsflur, die Laptops auf dem Schoß.
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