In Warteposition: Derzeit bleiben nicht nur Flieger am Boden, sondern auch die Manager, die darin Dauergäste sind. Bild: Frank Röth
Das Coronavirus schafft, was Fridays for Future nicht vermochte: Berufliche Vielflieger heben nicht mehr so oft ab. Und plötzlich geht es doch per Videokonferenz.
- -Aktualisiert am
Für Thomas Aberle ist gerade nichts normal, einfach gar nichts. Eigentlich gehört Pendeln zu seiner dienstlichen Routine. Nicht zwischen Offenbach und Frankfurt, oder zwischen Köln und Bonn, sondern zwischen Deutschland, Mexiko, Kanada, Israel, Singapur und vielen weiteren Ländern: Der 57 Jahre alte Manager reist für den schwäbischen Maschinenbauer Trumpf rund um den Globus, vergangenes Jahr verbrachte er rund 380 Stunden im Flugzeug oder am Flughafen, alles in allem rund fünfzig Arbeitstage. Für ihn ist das Alltag.
Aber Alltag herrscht in diesen Zeiten nicht. Das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus macht die meisten Fernreisen von Aberle und vielen anderen Managern obsolet. „Meine Reisetätigkeit läuft gerade durch Corona auf null hinaus“, sagt Aberle. „Erst gestern habe ich eine Reise nach Israel abgesagt, weil das Land ein Einreiseverbot verhängt hat, das auch Deutschland betrifft. Grundsätzlich stellen wir bei Trumpf jede Reise auf den Prüfstand und überlegen, ob sie unbedingt jetzt notwendig ist oder ob es in drei Monaten noch reicht.“
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo