Von diesen Barbaren stand kein Wort in dem Prospekt
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Die autogerechte Vorstadt: Der Osdorfer Born im Hamburger Bezirk Altona 1970, ein Jahr vor Abschluss der Bauarbeiten. Bild: Staatsarchiv Hamburg, Foto Jürgen Fischer
Wie viel Projektion steckt im sozialen Wandel der Nachbarschaft? In Hamburg diskutierten Wissenschaftler, Stadtplaner und Bewohner über die Aussichten der Trabantenstädte.
Betonwüste, sozialer Brennpunkt, Kistenarchitektur – viele Großsiedlungen, die in den fünfziger bis siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts in deutschen Städten entstanden, tragen einen solchen Stempel. Das Märkische Viertel in Berlin, der Osdorfer Born in Hamburg oder Neu-Kranichstein in Darmstadt wurden zu Inbegriffen verfehlter Stadtplanung mit gravierenden gesellschaftspolitischen Folgen.
Dabei galten die später so genannten „Gettos“ mit ihren Tausenden von Wohneinheiten bis zum Ende der sechziger Jahre als attraktive Stadtteile. Großzügige Grünflächen und helle Wohnungen mit Zentralheizung und modernen sanitären Anlagen standen für Fortschritt, Komfort und den Abschied von den Mietskasernen der Gründerzeit. Aber noch während etliche dieser Siedlungen im Bau waren, setzte die heftige Kritik an den „seelenlosen Trabantenstädten“ und „Sozialbausilos“ ein.
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