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Schulstart in drei Ländern : Die Pläne zum Ferienende

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Die ersten Schüler kehren in die Klassen zurück, getestet wird weiter Bild: dpa

In Bayern und Baden-Württemberg haben gerade die Schulferien begonnen, da ist für Schleswig-Holstein und andere schon Schluss. Wie die ersten Bundesländer den Neustart bei steigenden Infektionszahlen angehen wollen.

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          Für Kinder und Jugendliche in drei Bundesländern geht er wieder los: Der Schulbesuch unter Corona-Bedingungen. Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein starten schon an diesem Montag, Hamburg folgt am Donnerstag. Viele Kinder werden zusammentreffen, denn alle drei Länder starten mit Präsenzunterricht.

          Wie es weitergeht, wird von der Entwicklung der Corona-Zahlen abhängen – und die steigen derzeit stetig, wenn auch auf niedrigem Niveau. Weder Eltern- noch Lehrervertreter geben sich Illusionen hin. „Es wird absehbar auch im neuen Schuljahr wieder zu Wechsel- und Distanzunterricht kommen“, sagt Sabrina Wetzel aus dem Vorstand des Bundeselternrats. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, betont: „Wir werden mit weiter steigenden Infektionszahlen rechnen müssen und werden deshalb auch noch über Monate hinweg Sicherheitsvorkehrungen brauchen.“

          Präsenzunterricht

          Zum Schulstart dürften sich die Klassen füllen. Alle drei Länder starten mit Präsenzunterricht, auch wenn die Präsenzpflicht in der Hansestadt vorerst ausgesetzt bleibt. So können beispielsweise Schüler, die ein erhöhtes gesundheitliches Risiko tragen oder sich nicht testen lassen wollen, weiterhin zu Hause lernen.

          Masken

          Mund-Nasen-Bedeckungen sind auch im neuen Schuljahr ein vertrauter Anblick im Klassenzimmer. Hamburg bleibt bei der Maskenpflicht in den Gebäuden. Schleswig-Holstein hält für die ersten drei Wochen an der Maskenpflicht in Innenräumen fest, auf Schulhöfen fällt sie weg. Die Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern müssen in den ersten beiden Wochen im Unterricht eine Maske tragen, später nur dann, wenn die landeseigene Corona-Warnampel, die sich aus mehreren Werten zum Infektionsgeschehen speist, Orange zeigt.

          Impfaktionen

          Schleswig-Holstein will älteren Schülern das Impfen leicht machen. Ab 19. August können sich laut Bildungsministerin Karin Prien (CDU) an den 250 Standorten von Gemeinschaftsschulen und Gymnasien die Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren sowie alle Beschäftigten von mobilen Teams der Kassenärztlichen Vereinigung gegen das Coronavirus impfen lassen. Mecklenburg-Vorpommern will in der zweiten Woche mobile Impfteams für 16- und 17-Jährige in die Schulen schicken, zuvor soll der Bedarf ermittelt werden. Hamburg plant keine Impfangebote an Schulen.

          Tests

          In Schleswig-Holstein und Hamburg gilt für Lehrer und Schüler gleichermaßen: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich zweimal pro Woche selbst testen. In Mecklenburg-Vorpommern müssen sich Schüler und ungeimpfte Lehrer zwei Mal pro Woche testen lassen. Lehrervertreter Meidinger würde sich Schnelltests eigentlich jeden Tag wünschen, mindestens aber drei Mal pro Woche. Elternvertreterin Wetzel mahnt, Tests müssten an den Schulen aber außerhalb der Unterrichtszeit durchgeführt werden. „So etwas frisst sonst jedes Mal eine Unterrichtsstunde.“

          Lernlücken

          Das Lernen unter erschwerten Bedingungen hat viele Schüler zurückgeworfen. Schleswig-Holstein versucht, die Lücken durch ein über das ganze Jahr laufendes „Lernchancenprogramm“ zu schließen. Für schwächere Schüler wurden 20.000 Bildungsgutscheine bereitgestellt und davon bisher 1500 abgerufen.

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