Ein Einstellungstest kann objektiv sein – und dennoch völlig wertlos
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Wie geht ein gutes Vorstellungsgespräch? Die Wissenschaft weiß ziemlich viel darüber. Bild: dpa
Künstliche Intelligenz fasziniert manchen Personalchef. Der Computer ist so herrlich objektiv! Er sollte über Bewerber entscheiden, nicht das Bauchgefühl. Stopp, sagt der Psychologie-Professor Uwe Kanning im Gespräch.
Herr Kanning, Sie gehören zu den Skeptikern, wenn es darum geht, Künstliche Intelligenz (KI) zur Eignungsdiagnostik für Bewerber zu verwenden. Warum?

Redakteurin in der Wirtschaft, zuständig für „Beruf und Chance“.
Im Grunde muss man sich fragen: Sind denn die Daten, die hier von der KI verarbeitet werden, geeignet, eine Auskunft über berufliche Eignung zu geben. Das erste, das auch durch die Medien gegangen ist, war der Versuch, Persönlichkeitsmerkmale über KI zu diagnostizieren. Also beispielsweise indem man irgendwelche Facebookdaten von potentiellen Bewerbern nimmt. Oder dadurch, dass man die Sprache analysiert. Dabei lässt man die Bewerber etwa zehn Minuten lang reden und anschließend soll eine KI auf der Grundlage von Wortwahl, Satzlänge usw. Persönlichkeitsprofile erstellen.
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