Das Schulwunder von Wutöschingen
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Ohne Technik geht es nicht: Jeder Schüler hat ein eigenes Tablet mit individuellem Lernmaterial. Bild: dpa
In einer kleinen Gemeinde im Schwarzwald findet man die wahrscheinlich innovativste öffentliche Schule Deutschlands. Hier wirft ein Direktor mit seinem Kollegium die gängigen Vorstellungen von Unterricht über den Haufen.
Stefan Ruppaner ist ein Mann der kurzen Wege. Der Besuch steht für den nächsten Tag an; die Anfrage dazu war umgehend und mit zwei Sätzen akzeptiert worden. Nun ein Anruf: „Sind Sie heute Abend schon in Wutöschingen? Möchten Sie zu unserem Bläserorchesterkonzert kommen?“ Ein freundliches Willkommen in der Aula. Dann verlässt Ruppaner den Raum, kommt mit dem Orchester wieder hinein, nimmt seinen blauen E-Bass und spielt mit. Früher sei er Musiker im Hauptberuf gewesen und Lehrer im Nebenberuf, erzählt der Leiter der Alemannenschule nach dem Konzert. Heute ist es umgekehrt. Mit seiner Band „Popcorn“ tritt er weiterhin regelmäßig auf.
Nach dem Konzert steht man bei Glühwein und Kinderpunsch zusammen; die Stimmung ist entspannt. „Ich bin schon sehr zufrieden mit dieser Schule“, sagt eine Mutter. Ihre Kinder gingen richtig gerne dorthin; der Tochter seien die Sommerferien sogar zu lang. „Meine Tochter würde am liebsten in der Schule einziehen“, erzählt eine andere. Und was ist das Besondere? „Jedes Kind wird gesehen und motiviert.“
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