Corona-Kindheit: Ein vierjähriger Junge während des zweiten Lockdowns an einer Fensterscheibe. Bild: Insa Hagemann
Angst kann Krisenbewältigung hemmen
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Früher war vor allem von Schulproblemen die Rede. Inzwischen berichten Betroffene von Isolation und Rückzug. Es braucht auch Initiativen außerhalb des klinisch-therapeutischen Raumes. Ein Gastbeitrag.
Wir haben zwei Jahre Pandemie hinter uns, und es ist völlig offen, wie viele Jahre wir noch weiterhin mit der Viruserkrankung und Einschränkungen klarkommen müssen. Es gibt immer wieder Stimmen, die von einer „verlorenen Generation“ der Kinder und Jugendlichen sprechen, wenn sie an die erlebten Einschränkungen der Altersgruppen denken. Diesen Begriff lehnen wir als Kinderpsychiater und ärztliche Psychotherapeuten entschieden ab.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP), in dem der weitaus größte Teil der niedergelassenen Kinderpsychiater in Deutschland organisiert ist, hat mit großer Spannung die Ad- hoc-Empfehlungen des Ethikrates „Pandemie und psychische Gesundheit“ erwartet, die Ende November 2022 vorgestellt wurden. Es gab zahlreiche Meldungen über die Risiken und Gefahren für die psychische und mentale Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, es geisterten Begriffe wie „Triage“ und „Corona-Generation“ durch die Medien. Doch wie sieht es denn in den Praxen wirklich aus, wie erleben Kinder- und Jugendpsychiater und -psychotherapeuten die Pandemiefolgen für Kinder und Familien?
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