Transformation oder Entgrenzung?
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Berufsschulen profitieren von digitalen Medien: Ausbildung von Mechatronikern, hier an einem interaktiven Whiteboard Bild: Frank Röth
Mit der Betonung von „Medienkompetenz“ steigt die Gefahr, den Unterricht zu vernachlässigen – und auch andere Herausforderungen für Lehrer dürfen nicht aus dem Blick geraten. Ein Gastbeitrag.
Knapp zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie gewinnt die Digitalisierung der Schulen weiter an Momentum. Bundesweit lassen Schulträger Kreidetafeln und Overheadprojektoren aus den Klassenzimmern entfernen; sie werden ausgetauscht gegen Beamer, Dokumentenkameras, White- und Smartboards sowie große, „Touchscreens“ genannte Bildschirme. Immer mehr Eltern stellen sich derzeit die Frage, ob sie ihren Kindern ein „digitales Endgerät“ samt „Pen“ für die Schule kaufen sollen; aus manchen „Tablet-Klassen“ sind Bücher, Papier und Füller inzwischen sogar ganz verschwunden.
Kombiniert mit Internet und innovativen Lehr- und Lernprogrammen, bietet die Investitionsoffensive erhebliche Chancen, Unterricht motivierend zu gestalten, komplexe Prozesse anschaulich zu erklären, unterschiedliche Lerntypen und Leistungsniveaus anzusprechen und vieles mehr. Der pädagogisch-didaktische Mehrwert vieler dieser Neuanschaffungen liegt damit auf der Hand. Aber so wünschenswert eine grundlegende Modernisierung des Landes auf vielen Gebieten auch erscheint: Braucht das deutsche Bildungswesen derzeit wirklich nichts dringender als eine umfassende „digitale Transformation“?
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