Frischer Wind auf dem Markt der Religionen
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Eine „Megachurch“ in Dallas Bild: FBD
Die Evangelische Kirche lässt untersuchen, wie sie ihren Niedergang aufhalten kann. Kann sie dabei von den Evangelikalen lernen?
Die Existenz der Kirchen ist nicht nur durch die Säkularisierung bedroht, sondern auch durch konkurrierende Glaubensangebote. Vom „Markt der Religionen“ ist schon seit den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts die Rede. Dass die evangelische Kirche auf diesem Markt immer mehr Kunden – Mitglieder, Steuerzahler, Gottesdienstbesucher – verliert, ist bekannt. Allerdings betrifft das in erster Linie die „Amtskirche“, also die evangelischen Landeskirchen mit ihren alteingesessenen Ortsgemeinden. Ein ganz anderes Bild bieten die evangelikalen Gemeinden. Das zeigt eine Studie, die die Soziologin Julia Steinkühler im Auftrag des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) durchgeführt hat.
Es ist das erste Mal überhaupt, dass mittels einer repräsentativen Befragung die Gemeinden der Landeskirchen mit evangelikalen Gemeinden verglichen wurden. Zu ihnen gehören evangelische Freikirchen sowie Verbände in pietistischer Tradition, die als „landeskirchliche Gemeinschaften“ firmieren. Den Mittelpunkt evangelikalen Christentums bildet die Autorität der oft wörtlich verstandenen Bibel, begleitet von persönlichen Glaubenserfahrungen, verbindlichen religiösen Regeln und der gefühlten Verpflichtung, das Evangelium zu verbreiten.
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