Forschung ist kein Privatvergnügen
- -Aktualisiert am
Statue von Wilhelm von Humboldt an der der Humboldt-Universität zu Berlin Bild: Picture-Alliance
Der Mittelbau an den Universitäten fordert mehr Dauerstellen. Es muss aber auch verhindert werden, dass er zum reinen Lehrkörper umgebaut wird. Ein Gastbeitrag.
Das Aufbegehren der befristet beschäftigten Wissenschaftler, das derzeit unter dem Hashtag #ichbinHanna läuft, ist der Protest derjenigen, die den Hochschulbetrieb zu sehr großen Teilen in Lehre, Forschung und akademischer Selbstverwaltung aufrechterhalten. Der Furor ist allzu verständlich. Die laufende Debatte ist Symptom einer Krise der Interessenpolitik an den Universitäten. Die Mehrheit der befristet beschäftigten Kollegen fühlt sich weder von den Gewerkschaften vertreten, noch sehen sie ihre Interessen in den Gremien der akademischen Selbstverwaltung oder durch den Personalrat angemessen repräsentiert.
Doch die Gründe für die derzeitige „Befristungskrise“ liegen tiefer. Die Kommentare in den sozialen Medien zeigen wie unter einem Brennglas wissenschaftspolitische Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre. Die unsägliche Verknappung von unbefristet besetzten Positionen unterhalb der Professur war (und ist) eine wissenschaftspolitische Entscheidung der Länder. Sicher, es gibt sie, die unbefristeten Positionen unterhalb der Professur, sie sind aber äußerst selten.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo