Ein Gehirn zum Teilen
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Ein digital generiertes Bild eines Retina-Modells Bild: Getty
Am Nachbau des Gehirns beißt sich die KI-Forschung bislang die Zähne aus. Trotzdem lässt sich von ihr vieles über menschliche Intelligenz lernen.
Gewiss, die Fortschritte der Künstliche-Intelligenz-Forschung sind beeindruckend: Programme, die immer mehr Daten durchforsten, die übersetzen, Texte generieren, Bilder sortieren oder Spiele spielen. Doch die aktuellen Systeme sind allesamt Spezialisten, sie glänzen in ihren jeweiligen Bereichen, aber scheitern an der Komplexität und dem bunten Durcheinander der Welt.
Natürlich spricht gar nichts dagegen, sich auf die Herstellung von Spezialisten zu konzentrieren. Nur sieht es bislang nicht danach aus, als würden sie wirklich intelligent werden, intelligent genug etwa, um einen Roboterbutler abzugeben, das lange erwartete vollautonome Fahrzeug oder um mit Mehrdeutigkeiten, Ironie und ganz allgemein Abweichungen vom Erwarteten zurechtzukommen. „Die KI-Forschung war technologisch sehr erfolgreich“, konstatiert Iris van Rooij, Associate Professor für Computational Cognitive Neuroscience an der School of Psychology and Artificial Intelligence der Universität Radboud in Nijmegen. „Aber es wird immer deutlicher, dass das nicht genug ist, dass etwas fehlt und vermutlich von Beginn an gefehlt hat.“
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