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Wirtschaftswissenschaften : „Wir brauchen bessere Daten“

Bild: tresckow 230123

Seit Jahresbeginn führt Regina Riphahn den traditionsreichen „Verein für Socialpolitik“. Als Vorsitzende des größten deutschen Ökonomenverbands will sie vor allem den Datenzugang für Forscher verbessern.

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          Deutschland hinkt hinterher“, sagt Regina Riphahn mit Blick auf den Zugang von Wissenschaftlern auf Daten von Behörden und Unternehmen. Im internationalen Vergleich habe Deutschland in Sachen Dateninfrastruktur erheblichen Nachholbedarf. Darunter hätten aber nicht nur die Forscher zu leiden. Den Preis dafür trage letztlich die ganze Gesellschaft. Hätten Forscher besseren Zugriff auf hochfrequent erfasste Daten, könnten sie auch die Politik viel präziser beraten. „In der Pandemie und in der Gaskrise hat man gemerkt, dass uns Forschenden wichtige Daten fehlen, um die Politik gut zu beraten“, sagt Riphahn.

          Tillmann Neuscheler
          Redakteur in der Wirtschaft.

          Wenn aber keine Daten zu Verfügung stünden, stochere auch die Politik im Nebel. Teure politische Fehlentscheidungen im Blindflug können die Folge sein. „In der Pandemie wussten wir weder präzise, wie viele Menschen infiziert, noch wie viele geimpft sind“, klagt Riphahn. Im Dunkeln blieb auch viel zu lange, wieviele Unternehmen von der Kurzarbeit Gebrauch machen. „Und die Gaspreisbremse hätte man noch genauer ausgestalten können, wenn man gewusst hätte, wie hoch die Einkommen der Gaskunden sind“.

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