„Wir sind mitten in einer Rechtschreibkatastrophe“
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Kalkulierte Rechtschreibschwäche: Plakat vom Berliner Studentenstreik von 2015 Bild: Picture Alliance
Die orthographischen Kenntnisse von Lehramtsstudenten haben sich dramatisch verschlechtert. Darunter leiden auch die der Schüler.
Die Rechtschreibfähigkeiten von Schülern sind in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich schlechter geworden. Das zeigen Langzeitstudien, die die Entwicklung seit den Siebzigerjahren verfolgen. Die Gründe sind vielfältig: Systematisches Üben ist als Drill verpönt, aber spielerische Unterrichtsmethoden, die stattdessen eingesetzt werden, führen oft nicht zum Erfolg. Rechtschreibung und Kommasetzung als Unterrichtsstoff werden in der Mittelstufe abgehakt, danach dominiert die Literatur den Lehrplan.
Über Orthografiefehler in den Arbeiten der Schüler wird dann häufig hinweggesehen. Hinzu kommt der mündlich geprägte Stil der Netzkommunikation, der schriftliche Korrektheit in den Augen vieler Schüler als zweitrangig erscheinen lässt. Doch das Problem hat noch eine weitere Wurzel: Auch angehende Deutschlehrer beherrschen die Rechtschreibung, die sie unterrichten sollen, nicht mehr hinreichend.
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