Die Management-Forschung muss näher an die Praxis
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Bislang scheitert die Betriebswirtschaftslehre daran, Nachwuchsforschende langfristig für die akademische Laufbahn zu begeistern. Bild: picture alliance / dpa
Die Management-Forschung wird immer weniger relevant für Unternehmen und ihre Lenker. Diese Problematik ist erkannt und wird auch diskutiert. Doch es braucht bessere Antworten. Ein Gastbeitrag.
Wie sollten Firmen ihre Lieferketten gestalten? Wie können wir Start-up-Ökosysteme organisieren? Oder, noch viel genereller: Wie sollten wir in Zukunft wirtschaften? Das sind Fragen, die uns Wirtschaftswissenschaftlern in Führungskräfteprogrammen von Unternehmenslenkern gestellt werden. Es sind richtige und berechtigte Fragen. Doch sucht die gegenwärtige Management-Forschung kaum nach Antworten darauf. Das muss sich ändern.
Die Management-Forschung hat sich zuletzt fast vollständig von gestalterischen Fragestellungen verabschiedet. Seit einigen Jahren beschränkt sich die Forschung vor allem auf erklärende Forschung. Statt sich also Ideen für die Gestaltung der Zukunft zu machen, wird in die Vergangenheit geschaut, um die Gegenwart zu erklären. Ein Vergleich mit der Medizin: Das ist, als wenn die Forschung rund um Corona sich nur um die Erklärung der Erkrankung kümmern würde, statt darauf aufbauend auch einen mRNA-Impfstoff zu entwickeln und zu testen.
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