Die sollen nur spielen
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Virtuelle Welten, statt lascher Lerneinheiten: spielerische Fortbildungen in Form von „Serious Games“ machen das möglich. Bild: imc
Schulungen in Compliance oder Datenschutz? Langweilig! Aber es geht auch moderner und effektiver. Das Zauberwort: Gamification.
Sogenannte Key-Account-Manager von Festo bereiten sich auf Kundentermine oft mit Wanderungen vor. Der Marsch findet virtuell statt, als rund halbstündiges digitales Training. „Mount Negotiation“ heißt der Berg, der innerhalb eines E-Learnings zu erklimmen ist. Eine 3-D-animierte Wanderführerin erklärt den Beschäftigten, was sie sich alles in den Rucksack packen sollten, um ihr Ziel – eine erfolgreiche Verhandlung – zu erreichen. „Wir wollen Kolleginnen und Kollegen spielerisch und dennoch professionell vermitteln, was Kunden wichtig ist. Das heißt, wie kann ich Kundenbedürfnisse erkennen und optimal beraten“, sagt Brigitte Henn, Referentin in der Personalentwicklung des Maschinenbauunternehmens. Rückmeldungen zeigen, dass Mitarbeiter das digitale Training nicht nur nutzen, sondern die Lerninhalte auch verinnerlichen.
Auch der Badausstatter und Keramikhersteller Villeroy & Boch hat gute Erfahrungen mit innovativen, digitalen Trainingslösungen gemacht. „Wir stehen regelmäßig vor der Aufgabe, unseren Außendienst sowie Fachbetriebe auf Produktneuheiten im Bad- und Wellnessbereich zu schulen“, sagt der technische Leiter Jörg Karrenbauer. Dafür nutzt das Unternehmen unter anderem einen Chatbot: Dieser bietet kurze Lerneinheiten, sogenannte Learning-Nuggets. Außendienstmitarbeiter, die auf ihrem Smartphone den Chat beginnen, erfahren im interaktiven Austausch, welche neuen Produkte es im Sortiment gibt und wie diese funktionieren. Mittels Testfragen kann jeder prüfen, ob er alles richtig verstanden hat. Die Lerneinheiten lassen sich jederzeit wiederholen. Besonders vor Messen werde das digitale Weiterbildungsangebot rege genutzt.
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