Bloß nicht Chef werden!
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Dass nur noch wenige Deutsche eine Führungsposition übernehmen wollen, ist bekannt. In der Pandemie hat diese Zahl noch weiter abgenommen, zeigt eine Umfrage, die der F.A.Z. vorab vorliegt.
Dass die Deutschen zögerlich geworden sind, wenn es darum geht, eine Führungsposition anzustreben, ist mittlerweile bekannt. Dieser Trend hat sich in der Pandemie noch einmal verstärkt. Das ist das Ergebnis der neuesten Ausgabe einer Umfrage der „Initiative Chefsache“, die seit dem Jahr 2018 regelmäßig Beschäftigte nach ihren Führungsambitionen befragt und die der F.A.Z. exklusiv vorab vorliegt. Demnach wünschen sich nur noch rund 29 Prozent der Beschäftigten, im Lauf ihrer Karriere eine leitende Rolle zu übernehmen – so wenige wie noch in keiner der vorherigen Befragungen. Das Streben nach oben ist unter weiblichen Beschäftigten noch geringer ausgeprägt als unter männlichen. Knapp ein Viertel der Frauen (rund 25 Prozent) und rund ein Drittel der Männer (etwa 33 Prozent) sagten aktuell, sie wollten einmal Chefinnen oder Chefs werden. Vor vier Jahren wollten das noch mehr als ein Drittel der Frauen (fast 37 Prozent) und rund 44 Prozent der Männer. Auch die Zuversicht, im Lauf des Berufslebens in eine Führungsposition befördert zu werden, hat weiter abgenommen. Für die repräsentative Studie wurden im März und April diesen Jahres 1387 Beschäftigte und Studierende befragt. nab