Darmstadt ⋅ Zerstörter Regenwald kann sich rasch regenerieren – aber nur unter bestimmten Umständen. Das zeigt ein Forschungsprojekt unter Leitung der TU Darmstadt. Die Biologen untersuchen in einem Waldreservat in Ecuador, wie schnell sich Pflanzen- und Tierarten auf vorher landwirtschaftlich genutzten Flächen wieder ansiedeln. Ein Forscher hat für seine Doktorarbeit die Verbreitung von 284 Ameisen-Spezies bestimmt.
Wie sich zeigte, war das Artenspektrum auf ehemaligen Weiden nach etwa 29 Jahren nicht mehr von jenem in naturbelassenen Wäldern zu unterscheiden. Auf früheren Kakaoplantagen war das schon nach 21 Jahren der Fall. Nach Ansicht der Forscher ist das aber kein Grund zur Entwarnung. „Eine solche natürliche Regeneration funktioniert nicht, wenn Wälder industriell abgeholzt werden und großflächig ausgeräumten Agrarlandschaften weichen“, sagt der Darmstädter Ökologieprofessor Nico Blüthgen. Neue Regenwälder bräuchten alte Regenwälder als Artenreservoir in der Nachbarschaft. zos.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo