Wie komme ich raus aus der Befristung?
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Viele Arbeitnehmer haben nicht das Glück, direkt unbefristete Arbeitsverträge zu erhalten. Das soll sich ändern. Bild: dpa
Junge Arbeitnehmer erhalten oft erst mal befristete Verträge. Um die Anstellung nicht zu riskieren, finden sie sich zunächst oft mit der Unsicherheit ab. Aber was, wenn die Übergangsphase zum Dauerzustand wird?
In einigen Bundesländern werden Lehrer, die nicht verbeamtet sind, nur befristet für ein Schuljahr eingestellt und vor Beginn der Sommerferien wieder entlassen. Trotz Lehrermangels gibt es jedes Jahr etwa 5000 Betroffene. Dieses Vorgehen mag ungerecht erscheinen, ist jedoch erst mal nicht verboten. Auch Krankenhausangestellte haben häufig nur ein befristetes Arbeitsverhältnis. „Es hieß erst, ich bekomme zwei Jahre, und dann lag da ein Vertrag über fünf Monate auf dem Tisch“, erzählt eine Assistenzärztin der Charité, die namentlich nicht genannt werden möchte.
Die junge Frau arbeitet seit etwas mehr als einem Jahr für das Klinikum und hat schon ihren zweiten Arbeitsvertrag. Zunächst sollte sie als Schwangerschaftsvertretung einspringen, aber schon bei ihrem zweiten Vertrag erhielt sie keine Begründung mehr. „Es ist vielleicht nachlässig, nicht nach einer Begründung zu fragen, aber es ist schon schwierig, überhaupt einen Termin bei der Personalabteilung zu bekommen“, sagt sie. Eine der häufigsten Begründungen für befristete Verträge ist die Vertretung eines Kollegen im Krankheitsfall oder wie hier die Vertretung während der Elternzeit. Trotzdem sollte niemand dauerhaft auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag verzichten müssen.
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