Ist es gut, wenn Kollegen Freunde werden?
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Ob es sinnvoll ist, mit Arbeitskollegen eine Freundschaft zu pflegen, oder nicht, lässt sich pauschal nicht bewerten. Bild: Imago
Für manche gilt das Prinzip, Arbeit und Freizeit strikt zu trennen. Aber vielen gelingt das nicht. Und Corona macht den Umgang mit „Frollegen“ sogar noch komplexer.
Das Wort „Frollegen“ ist eine eigenwillige Kreation, die wohl niemand ernsthaft verwendet. Was nicht bedeutet, dass es das Phänomen, das sie beschreibt, nicht gäbe: Frollegen sind Menschen, die gleichzeitig Freunde und Kollegen sind. Ob diese Art Beziehung erstrebenswert ist, darüber scheiden sich die Geister. Die einen können sich nichts Besseres vorstellen, als den größten Teil ihres Alltags, denn das ist unsere Arbeit nun mal, mit Freunden zu verbringen. Die anderen halten es mit dem alten Grundsatz „Dienst ist Dienst, und Schnaps ist Schnaps“: Arbeit und Freizeit gehören streng getrennt.
Beide Parteien haben ihre Gründe. Denn ob es sinnvoll ist, mit Kollegen befreundet zu sein, oder nicht, lässt sich pauschal nicht bewerten. „Generell ist es natürlich erst einmal positiv, Freunde zu finden, egal, wo“, sagt Sabine Hommelhoff, Wissenschaftlerin am Lehrstuhl für Psychologie im Arbeitsleben der Universität Erlangen-Nürnberg. Vieles spräche zudem auch dafür, ausgerechnet mit Kollegen befreundet zu sein: Man verbringt viel Zeit miteinander, hat oft gemeinsame Interessen. Zudem haben Studien gezeigt, dass Mitarbeiter, die mit Kollegen befreundet sind, zufriedener sind, seltener kündigen und besser arbeiten.
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