Kann ich trotz Legasthenie Karriere machen?
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So viele Buchstaben: Skulptur „Nomade“ des Künstlers Jaume Plensa im französischen Antibes Bild: picture alliance
Überraschend viele Menschen leiden unter einer Lese-Rechtschreib-Störung. Wo sich früher noch berufliche Türen verschlossen, öffnet sich die Arbeitswelt heute zunehmend. Wie sich diese Chancen nutzen lassen.
„Niemand ist perfekt! Wir haben eine Schwäche für Deine Stärken“: Mit dieser gar nicht ungewöhnlich klingenden Schlagzeile läutete ein Finanzdienstleister unlängst eine Stellenanzeige ein, um Kundenbetreuer in Call Centern anzuwerben. Ungewöhnlich war allerdings das Kleingedruckte darunter: „… unabhängig von Deiner Lese-, Rechtschreib- oder Rechenschwäche“. Noch dazu in einem Job, bei dem ein „gutes sprachliches Ausdrucksvermögen“ verlangt wurde.
Der Finanzdienstleister unterstützt – auch das gab die Anzeige in Form eines Siegels preis – die Initiative des Bundesverbandes Legasthenie & Dyskalkulie e.V. (BVL). Deren Pressesprecherin Annette Höinghaus zeigt sich natürlich erfreut über Betriebe, die sich derart engagieren, und berichtet von einem mittlerweile breiten Spektrum an Berufen, die Menschen mit mehr oder weniger stark ausgeprägter Legasthenie sehr gut leisten können: „Einerseits kommt uns der Fachkräftemangel zugute, andererseits lässt sich dank Digitalisierung vieles sehr gut kompensieren.“
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