Die Mini-Brauerei in der Küche
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Kathy Gabel und Jörg Iversen von Besserbrauer verkaufen in Hamburg Brau-Sets mit denen Kunden ihr Bier zuhause selbst brauen können. Bild: Lucas Wahl
Bier selbst brauen liegt im Trend und ist nicht schwierig. Allerdings braucht man Geduld dafür. Zwei Gründer aus Hamburg verkaufen Brausets und verraten, warum auch ihnen schon mal ein Sud misslingt.
Wem Kochen zu langweilig ist, der kann es mal mit Brauen probieren. Das empfahl 1982 schon der Fernsehmoderator Jean Pütz in seiner Sendung „Die Hobbythek“. Der Journalist mit dem markanten Schnauzbart erklärte damals, wie man zu Hause mit einfachen Mitteln Bier selbst herstellt. Unter Heimbrauern gilt die Sendung bis heute als Geheimtipp, auf Youtube wird sie noch immer gerne angeschaut. Dass Pütz eigentlich als Urvater der Hobbybrauer gelten müsste, hat vor allem damit zu tun, dass er für die Sendung mit dem Finanzministerium eine Bagatellregelung ausgehandelt hatte, die im Kern bis heute gilt. Vorher war es im Grunde verboten, zu Hause Bier zu brauen, das lag am Biersteuergesetz.
Seither ist das Brauen in der Küche zum Eigengebrauch – also bis 200 Liter im Jahr – erlaubt, ohne dass man Biersteuer zahlen muss. Anmelden sollte man sich trotzdem beim Zollamt, eine Postkarte oder E-Mail genügt. Von der Bagatellregelung profitiert auch das Hamburger Unternehmen „Die Besserbrauer“, das Jörg Iversen und Kathy Gabel vor fünf Jahren gegründet haben. Sie verkaufen Brausets für daheim – mit allen Utensilien, die man neben ein paar Töpfen dafür benötigt: Gärflasche, Gärspund, Thermometer, Abfüllpumpe, außerdem die klassischen Zutaten Malz, Hopfen und Hefe für die ersten vier Liter Bier sowie eine Anleitung.
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