Unsere Diversitätsstandards sind angemessen
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Die Biochemikerin und Molekularbiologin Katja Becker ist seit 2020 Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft Bild: dpa
Josef Pfeilschifter und Helmut Wicht haben die Diversitätsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft als ideologisch kritisiert. Hier antwortet ihnen DFG-Präsidentin Katja Becker.
Die DFG „sollte sich gut überlegen, auf welchen Zug sie hier aufspringt“, forderten vor Wochenfrist an dieser Stelle Josef Pfeilschifter und Helmut Wicht in ihrem Gastbeitrag zu den „Diversitätsstandards“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Darauf lässt sich leicht antworten: Ja, die DFG hat die Weiterentwicklung ihrer Forschungsorientierten Gleichstellungsstands in Gleichstellungs- und Diversitätsstandards wohl überlegt, und ihre Mitgliedseinrichtungen haben sich in diesem Sommer mit überwältigender Mehrheit dazu bekannt. Und dabei ging und geht es nicht darum, auf welchen Zug auch immer aufzuspringen, sondern um eine zeitgemäße Wahrnehmung von Wissenschaft, um die Behebung einer offenkundigen Problemstelle im deutschen Wissenschaftssystem und um die Eröffnung und Nutzung von Perspektiven.
Um zunächst einige Fakten zu klären: Die Forschungsorientierten Gleichstellungs- und Diversitätsstandards beinhalten strukturelle wie personelle Standards, die die wissenschaftlichen Einrichtungen individuell umsetzen. Dieser auf institutioneller Ebene ansetzenden Maßnahme ist das Gleichstellungs- und Diversitätskonzept an die Seite gestellt. In Letzterem nimmt die DFG ihr Förderhandeln in den Blick. Ziel ist es, etwaige Barrieren in den Förderprogrammen und -verfahren ab- und entsprechende individuelle Unterstützungsmaßnahmen auszubauen.
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