Mit Mutter im Homeoffice
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Weil ihr in der eigenen kleinen Wohnung die Decke auf den Kopf fiel, wohnt Jasmin Böttcher wieder in ihrem ehemaligen Kinderzimmer im weiträumigen Einfamilienhaus und arbeitet vom Esstisch der Eltern aus. Bild: Daniel Pilar
Weil ihnen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, ziehen immer mehr erwachsene Arbeitnehmer zurück zu ihren Eltern. Besser als ganz allein – aber nicht ohne Konflikte.
Jasmin Böttcher fühlt sich eigentlich wohl in ihren eigenen vier Wänden. Ihre Wohnung im niedersächsischen Lüneburg ist lichtdurchflutet, wurde vor zwei Jahren komplett saniert und renoviert und ist mit zwei Zimmern für eine Person eigentlich ausreichend groß. Doch in diesen Wochen und Monaten, in denen das Coronavirus überall wütet und das Kontaktverbot herrscht, werden Raumgrößen anders gewichtet. Für Böttcher hat sich schnell negativ bemerkbar gemacht, dass ihre Wohnung über keinen Balkon verfügt und mit 35 Quadratmetern rasch durchschritten ist. „Mir ist da schnell die Decke auf den Kopf gefallen“, sagt die 25-Jährige, die zunächst eine Woche mit ihrem Laptop im Homeoffice gearbeitet hat. Nach dieser Erfahrung rief sie ihre Eltern an und fragte, ob sie nicht bei ihnen temporär einziehen dürfe.
Jasmin Böttchers Eltern haben nicht lange gezögert und sie mit offenen Armen in ihrem weiträumigen Einfamilienhaus in Adendorf, zwischen Hamburg und Lüneburg, empfangen. Seitdem wohnt ihre Tochter in ihrem ehemaligen Kinderzimmer und arbeitet vom Esstisch aus. „Wir beginnen jeden Tag mit einem gemeinsamen Frühstück, und da meinen Eltern aktuell Urlaub haben, setze ich mich danach an den Schreibtisch, und meine Eltern sind im Garten und im Haus aktiv“, erzählt Böttcher, die beim Ernährungsportal Eat Smarter Kampagnenmanagerin ist.
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