Wenn Homeoffice zur Bedrohung wird
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Eine junge Frau arbeitet in ihrer Wohnung. Bild: Andreas Pein
Brauchen Arbeitnehmer ein Recht, zu Hause zu arbeiten? Die CDU hat Zweifel – und will sie lieber vor unfreiwilliger Heimarbeit schützen. Ein Konzept liegt auch schon vor.
Viele Arbeitnehmer schätzen die neue Möglichkeit, ihre beruflichen Aufgaben an manchen Tagen von zu Hause aus zu erledigen. Andere wiederum befürchten schon, dass hier eine neue, wenig arbeitnehmerfreundliche Kostensenkungsstrategie der Unternehmen entsteht: Büroarbeitsplätze könnten gestrichen werden, Arbeiten im Homeoffice würde womöglich Pflichtprogramm – und der private Schreibtisch faktisch in den Dienst des Arbeitgebers gestellt. Dem will der Sozialflügel der CDU aber nun zügig einen Riegel vorschieben. „Mobiles Arbeiten darf keinesfalls zur Pflicht werden“, heißt es in einem neuen Konzept der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Das vom CDA-Bundesvorstand auf seiner jüngsten Sitzung beschlossene dreiseitige Papier liegt der F.A.Z. vor.

Wirtschaftskorrespondent in Berlin.
Das Konzept zielt darauf, rechtssichere Spielräume für das Arbeiten zu Hause zu schaffen; und es will verhindern, dass dabei ungewollt eine Rutschbahn auf Kosten der Beschäftigten entsteht. „Wir müssen hier eine Gratwanderung schaffen“, erläutert CDA-Chef Karl-Josef Laumann, der auch Sozialminister in Nordrhein-Westfalen ist. „Ich will, dass Homeoffice ermöglicht wird, aber das muss von beiden Seiten freiwillig sein.“ Es dürfe „kein Sparprogramm für Unternehmen werden“ – aber auch ein Rechtsanspruch der Beschäftigten löse die Aufgabe nicht.
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