Studie : Frauen selten in Führungspositionen
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Die Business-Welt bleibt männlich - zumindest in den Chefetagen Bild: AP
Jeder zehnte beschäftigte Mann in Deutschland, aber nur jede fünfundzwanzigste Frau arbeitet in der obersten Führungsebene. Das hat eine neu vorgelegte Befragung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergeben.
Frauen schaffen es immer noch deutlich seltener in Führungspositionen von Unternehmen als Männer. So arbeitet jeder zehnte beschäftigte Mann in Deutschland, aber nur jede fünfundzwanzigste Frau in der obersten Führungsebene, wie eine neu vorgelegte Befragung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab. Das IAB ist eine Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit.
In der obersten Führungsebene ist jede vierte Führungskraft eine Frau, in der zweiten Ebene jede dritte. Seit dem Jahr 2004 haben sich die Zahlen kaum verändert.
In bestimmten Branchen besonders häufig beschäftigt
Selbst in Betrieben mit einem Frauenanteil von im Schnitt 84 Prozent besetzen Frauen demnach nur 56 Prozent der Führungspositionen. Frauen seien in bestimmten Branchen und Betrieben besonders häufig beschäftigt: So seien fast zwei Drittel der weiblichen Hochqualifizierten im Dienstleistungssektor tätig, ein weiteres Viertel in der öffentlichen Verwaltung.
Das Einstellungsverhalten der Betriebe festige dabei die vorherrschenden Geschlechterstrukturen: Je höher der Frauenanteil in einem Betrieb, desto häufiger würden dort offene Stellen mit weiteren Frauen besetzt. Umgekehrt sei in männerdominierten Betrieben etwa im produzierenden Gewerbe der Anteil eingestellter Frauen sogar geringer gewesen als ihr Beschäftigtenanteil.